Heute Früh während dem Weg auf die Arbeit begab es sich, daß ich radelnderweise eine Radfußwegkombination frequentieren musste. Dabei erschloss sich mir auf den ersten Blick folgende, in zirka zehn Sekunden von mir zu passierende Sitawation: rechts zwei Kinder volksschülerischen Alters in sinngemäß vorwärtsstrebender Richtung, auf gleicher Höhe noch etwas rechter situiert zu diesen eine Parkplatzausfahrt, und ein Froillein zwanzigeren Alters, welches gerade sich auf die Situation zubewegend die Straße überquerte und dabei ihre Aufmerksamkeit dem automobilen Verkehr widmete. Besagtes Froillein erklomm gerade behände die Gehsteigkante, als ein nicht ichiger ergo anderer Radfahrer äußerst radsant vom Parkplatz herausgeradezuschoss, was der jungen Dame einen gehörigen Schreck verursachte, welchjenigen, ihrem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, das kinderbedingt gehradwegmittige Auftauchen meinerseits noch verstärkte. Das von mir vorisichtshalber eingeleitete Bremsmanöver, das sich ihr durch ein markerschütterndes Quietschen der falsch eingestellten Temporeduzierungseinrichtung meines Rades akustisch kundtat, tat ein übriges um ihre Laune nicht zu heben. Der närrischen Zeit entsprechend pirouettierte sie tanzmariechengleich am Stand, warf dem aus ihrer Sicht von halblinks kommend hinter ihr vorbeifahrenden Radfahrer einen vernichtenden Blick zu und hatte noch einen gewissen Restschreckhass in ihren Augen, den sie mir angedeihen ließ. Ich erwiderte diesen mit einem entwaffnenden Millisekundenlächeln und setzte meine Reise zügig fort.
Kann ein Tag schöner beginnen? Also für mich meine ich, nicht für sie. Noch jetzt zaubert mir der Gedanke an diesen ihren Schreckblick ein Lächeln auf die Lippen.