Freitag, 19. Januar 2007

Geschafft

Ich bin gesprungen - mal schauen, wie die Landung wird.

Die Ambition der Koalition

Viel, allzu viel wurde in den vergangenen Tagen darüber geredet, was alles nicht im rot-schwarzen Koalitionspakt steht (nämlich die Stornierung der Eurogebühren und die Abschaffung der Studienfighter). Wir wollen darüber reden, was im Koalitionspakt steht. Das ist nämlich eine ganz Menge.

Briefwahl: Da seit der Postprivatisierung ohnehin immer die falschen Briefe im Postkastl liegen, wird nun gleich die freie Briefwahl eingeführt. Der Postler stellt in der Früh den Sack hin und jeder nimmt sich den Brief, den er will.

Grundsicherung: Warum gibt es diese Regierung eigentlich? Wir werden den Grund sicher noch erfahren.

Innere Sicherheit: Regierungschef und Minister müssen die ganz persönliche, innere Sicherheit haben, dass sie ihrem Amt locker gewachsen sind. Das ist die Hauptsache. Die äußere Sicherheit, also was alle anderen darüber denken, ist nicht so wichtig.

Kindergeld: Durch Brettspiele wie DKT, Monopoly etc. ist eine unübersichtliche Vielzahl an Spielzeuggeld entstanden. Die Regierung verspricht, diesen Wildwuchs durch ein einheitliches Kindergeld zu beenden.

Ladenöffnungszeiten: Jeder Schreibtischbesitzer darf seinen Laden in Zukunft öffnen und schließen, wann er will. Das ist Deregulierung! Der Staat muss nicht alles regeln.

Ländlicher Raum: Mit den EU-Förderungen wird die Regierung eine große Vision verwirklichen: Ein ländlicher Raum für jeden Haushalt. Fernziel ist die Vollversorgung mit Bauern- und Zirbenstuben.

Rechtsbereinigung: Die beiden Rechtsparteien FPÖ und BZÖ bereinigen ihre Konflikte und stehen wieder als einförmiger Koalitionspartner bereit.

Verwaltungsreform: Die Regierung bekennt sich dazu, jeglichen Reformansatz niederzuverwalten. Wäre doch gelacht!

Vollbeschäftigung: Da ein Mann wie Alfred Gusenbauer mit dem Regieren von Österreich natürlich nicht ausgelastet ist, braucht er einen zweiten Job, um voll beschäftigt zu sein. Also geht er in Hinkunft als Nachhilfelehrer.

Wählen mit 16: Auf allen Ebenen muss gespart werden, auch beim Wählen. Eine Wahlzelle pro Person ist pure Geldverschwendung. Künftig wird es Gemeinschaftszellen geben, in denen immer 17 Bürger auf einmal wählen können.

Zivildienst: Um den bestehenden Rückstau an Zivildienern aufzulösen, werden ihnen völlig neue Betätigungsfelder eröffnet. So steht auch das Führen von 50.000-Mann-Armeen künftig Zivildienern offen. Dienstdauer: Zehn Monate.

© SN.

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